Atlas-Therapie

Atlas-Therapie – Neue Wege der Wirbelsäulentherapie

Der erste Halswirbel, besser bekannt als Atlas, ist eine der empfindlichsten Stellen im menschlichen Körper. Im Gegensatz zu anderen Teilen der Wirbelsäule ist der Atlas nicht knöchern oder muskulär stabilisiert. Diese Aufgabe übernehmen spezielle Bandstrukturen. Überlastungen, Verletzungen (zum Beispiel durch Schleudertraumata oder heftige Stürze), Verschleiß und Arthrose können die Haltefunktion der Bänder jedoch nachhaltig beeinträchtigen. Folgen sind Atlas-Fehlstellungen und Instabilitäten mit Beschwerden im gesamten Bewegungsapparat, Beckenschiefstand, Schwindel, Ohrgeräusche, Migräne, Kiefergelenksbeschwerden etc.

Indikationen der Atlas-Therapie

  • Akute und chronische Schmerzen ausgehend von der Wirbelsäule
  • Instabilitäten der Halswirbelsäule (z.B. nach Unfällen)
  • Beckenschiefstand
  • Bandscheibenbeschwerden
  • Taubheitsgefühle / Parästhesien
  • Skoliosen, auch bei Jugendlichen zur Korrektur
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Tinnitus
  • Kiefergelenksbeschwerden und Zähneknirschen

Vorteile für den Patienten

  • Schmerzfreie und schonende Therapie
  • Ganzheitlicher Ansatz
  • Beseitigung der Ursachen, nicht nur reine Schmerztherapie
  • Herstellen einer verbesserten Ausgangssituation für weitere Therapien
  • Langzeitwirkung
  • Kostengünstig
  • Einfache Handhabung

Fehlstellungen des Atlas und die Folgen

Der AtlasSolange der Kopf optimal zentriert mit dem Atlas in Verbindung steht, ist die Wirbelsäule stabil und ausbalanciert. Verlagert sich jedoch das Gewicht des Kopfes aus dem Zentrum, führt dies zu statischen Veränderungen des Körpers. Trotz der Fehlstellung des Kopfes ist man weiterhin bestrebt geradeaus blicken zu können. Dazu muss der im Atlas-Bereich liegende Fehler in den unteren Regionen kompensiert werden. Dieser Ausgleich erfolgt in der Wirbelsäule und im Becken. Haltungsschäden, Fehlhaltungen oder Beinlängendifferenzen sind die Folge.

Einzelne Strukturen erfahren eine erhöhte Belastung, ein vorzeitiger Verschleiß mit allen Konsequenzen droht. Diese Kettenreaktion gilt aber auch für den umgekehrten Weg. Eine Fehlstellung oder Dysbalance z.B. im Becken- oder Beinbereich kann umgekehrt zu einer Verschiebung im Atlas-Bereich führen.

Deshalb ist die grundlegende Diagnostik und Behandlung so wichtig.

Atlas SeitenansichtDer Atlas-Bereich ist aber auch Schaltstelle zum vegetativen Nervensystem. Jeder Teil unseres Körpers ist abhängig von einer optimalen Versorgung mit Informationen aus dem Gehirn. Kreislauf, Atmung, Verdauung, Muskeltonus und viele andere Funktionen sind nur auf dieser Basis möglich. Statisches Ungleichgewicht kann den wichtigen Informationsfluß empfindlich stören. Einschränkungen in der Informationsübermittlung zwischen Gehirn und peripherem Nervensystem durch dieses statische Ungleichgewicht sind direkt oder indirekt die Ursache für viele gesundheitliche Probleme. Besteht diese Beeinträchtigung länger, droht die vorzeitige Degeneration der betroffenen Strukturen.

Wie schafft man es, den in Dysbalance geratenen Körper wieder zurück ins Gleichgewicht zu bringen?

Atlas-Therapie GerätHierzu werden bekannte manuelle Verfahren mit einer mechanischen Impulskette kombiniert. Anhand spezieller Röntgenaufnahmen wird die exakte Position des Atlas ermittelt. Eine Verschiebung, Kippung oder Rotation kann so genau festgestellt werden. Auf dieser Grundlage werden mit Hilfe eines Computerprogramms die Werte für die Atlas-Theapie berechnet. Daraufhin wird die Atlasfehlstellung mit einem extra dafür entwickelten Gerät mit pulsierenden Longitudinalwellen (= Ultraschallwellen) behoben.

Im Unterschied zur manuellen Atlas-Therapie, bei der mit einem einzigen harten Impuls durch den Therapeuten der Atlas zurechtgerückt wird, werden hier viele kleine Impulse computergesteuert auf den Atlas gegeben. Somit erhält der Atlas von außen die Information, in welche Richtung er sich bewegen soll. Die Therapie stößt eine Kettenreaktion bei Muskeln, Sehnen, Bändern und Reflexen an, der Körper selbst erarbeitet sich hierbei wieder die richtige Position und Grundspannung.

Nach einer ausführlichen Eingangsuntersuchung erfolgt eine Analyse der Körperstatik mit Ultraschalluntersuchungen der Halswirbelsäule und beider Schultern, einer 3DWirbelsäulenvermessung sowie der benötigten digitalen Röntgenaufnahmen der Halswirbelsäule und des Schädels zur Berechnung der Atlas-Fehlstellung.

Die Atlas-Therapie erstreckt sich über etwa 14 – 20 Sitzungen. Die Behandlungstermine planen wir mit etwa 15 Minuten ein. Die ersten 8 – 10 Behandlungen sollten zweimal wöchentlich durchgeführt werden. Nach der 10. Therapiesitzung erfolgt eine Röntgen- Kontrolle mit Neuberechnung der Atlas-Stellung. Weitere 4 bis 10 Therapiesitzungen schließen sich an.

Nach 3 und 6 Monaten erfolgen Wiedervorstellungen zur Evaluation der Beschwerdelinderung und der erneuten Vermessung der Körperstatik.

Private Krankenversicherungen
In der Regel werden die Kosten von privaten Krankenversicherungen übernommen. Der Rechnung zu Grunde liegen gebräuchliche Gebührenziffern aus der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).

Gesetzliche Krankenkassen
Bei den gesetzlichen Krankenkassen ist diese Therapie leider nicht im Leistungskatalog enthalten. Auch in diesem Fall erfolgt die Rechnungsstellung nach den Gebührenziffern aus der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).